Zettelkasten
Der Zettelkasten ist ein bewährtes Hilfsmittel bei der literarischen und wissenschaftlichen Arbeit. Wichtige Sachverhalte, die man z.B. in einem Buch gefunden hat, werden mit Quellenangabe auf Zetteln notiert. Wenn ein Wissenschaftler eine solche Zettelsammlung anlegt, gehen gelesene Informationen nicht verloren: So ist ein Zettelkasten in erster Linie eine Gedächtnisstütze.
Eine gewisse Berühmtheit erlangt haben die Zettelkästen von Arno Schmidt und Niklas Luhmann.
Mit Hilfe von Elektronischen Medien lassen sich durch die Verlinkung mit Hyperlinks ganz neue Arten von Zettelkästen erstellen, zum Beispiel in Form eines Wikis. Zusätzlich ergibt sich die Möglichkeit, dass nicht nur eine Person den Zettelkasten nutzt, sondern eine Gruppe oder sogar alle wie bei Wikipedia. Eine strukturiertere Form weist das seit 1996 von Beat Döbeli betriebene Biblionetz (http://beat.doebe.li/bibliothek/) auf.
Literatur
- Jean Paul (1769): Leben des Quintus Fixlein, aus funfzehn Zettelkästen gezogen
- Arno Schmidt (1970): Zettels Traum (Roman in 8 Büchern)
- Niklas Luhmann (1981): Kommunikation mit Zettelkästen (Erfahrungsbericht)
- Markus Krajewski: Zettelwirtschaft. Die Geburt der Kartei aus dem Geiste der Bibliothek. Kulturverlag Kadmos, 2002 ISBN 3931659291
Einordnung: Wissenschaftspraxis | Dokumentation
Lexikon: Wikipedia, http://www.wikipedia.de [ID 12]